Was bedeutet eigentlich „getreidefrei“ – und ist das immer besser?

Immer mehr Hundehalter stellen sich die Frage: Braucht mein Hund wirklich Getreide im Futter? Kein Wunder – Begriffe wie „getreidefreies Hundefutter“ sind in aller Munde. Doch was steckt wirklich dahinter – und ist alles ohne Getreide automatisch besser?

Was bedeutet „getreidefrei“ im Hundefutter?

Ein Futter ist getreidefrei, wenn es keine klassischen Getreidearten enthält – also weder Weizen, Mais, Gerste, Roggen, Hafer noch Reis. Warum steckt trotzdem so oft Getreide im Hundefutter? Ganz einfach: Es ist günstig, macht satt und bindet die Masse – vor allem bei Trockenfutter. Doch artgerecht ist das nicht: Hunde sind Fleischfresser, deren Verdauung auf tierisches Eiweiß, Fett und leicht verdauliches Gemüse ausgelegt ist.

Warum kann Getreide problematisch sein?

Viele Hunde reagieren auf Getreide mit:
– Weichem Kot oder Blähungen
– Haut- oder Fellproblemen
– Übergewicht
– Glutenunverträglichkeit

Oft bleibt Getreide als versteckter Dickmacher unbemerkt, da es unter Bezeichnungen wie „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ oder „Getreidederivate“ läuft.

Nicht jedes getreidefreie Hundefutter ist automatisch gut

Nur weil auf dem Etikett getreidefrei steht, heißt das noch nicht, dass es hochwertig ist. Viele Hersteller ersetzen Getreide durch billige Alternativen wie Kartoffelmehl oder Erbsenstärke. Das bringt zwar weniger Gluten, aber immer noch viele Kohlenhydrate – und wenig Fleisch.

Echtes getreidefreies Hundefutter enthält dagegen einen sehr hohen Fleischanteil (70–90 %), dazu Gemüse, Kräuter oder Öle – und keine billigen Füllstoffe.

Wie erkennst du gutes getreidefreies Hundefutter?

Achte auf:
– Offen deklarierte Fleischquellen
– Keine Farb-, Aroma- oder Lockstoffe
– Keine Sammelbegriffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“
– Schonende Verarbeitung
– Hoher Feuchtigkeitsgehalt (vor allem bei Nassfutter)

Getreidefrei heißt: Zurück zur Natur

In der Natur frisst ein Wolf keine Getreidefelder – sondern Fleisch, Innereien und vorverdaute Pflanzenreste. Gutes getreidefreies Hundefutter orientiert sich daran: viel Fleisch, natürliche Feuchte, wenig verarbeitet.

Tipp: So stellst du um

Die Umstellung klappt am besten schrittweise: mische 1/4 neues Futter unter 3/4 altes und erhöhe die Menge über 7–10 Tage. Immer frisches Wasser bereitstellen und Kot, Fell & Verhalten beobachten.

Fazit: Getreidefrei lohnt sich – richtig gemacht

Getreidefreies Hundefutter ist kein Trend, sondern sinnvoll – wenn der Rest passt. Achte auf Qualität, Fleischanteil und Offenheit in der Deklaration.

Den Beitrag teilen:

Kostenloses PDF für Dich!

Lade Deinen kompakten Ratgeber kostenlos herunter!

Bereits über 1.000+ Hundehalter informiert