Der Unterschied zwischen artgerechter und industrieller Hundefütterung

Viele Hundebesitzer stehen im Futterregal und fragen sich: Was ist eigentlich „artgerecht“ – und worin unterscheidet sich das von normalem, industriellem Hundefutter? Genau darum geht es hier: Was dein Hund wirklich braucht – und warum immer mehr Halter auf getreidefreies Hundefutter setzen.
Der Unterschied zwischen artgerechter und industrieller Hundefütterung

Was bedeutet artgerechte Hundeernährung?

Artgerecht heißt: Die Ernährung orientiert sich daran, wie Hunde (bzw. ihre Vorfahren) sich in der Natur ernähren würden.
Hunde stammen vom Wolf ab – auch wenn sie seit Jahrhunderten domestiziert sind. Ihre Verdauung, Zähne und Enzyme haben sich kaum verändert.

Der natürliche Speiseplan:

  • Muskelfleisch und Innereien
  • Knochen & Knorpel
  • Tierische Fette
  • Kleine Mengen vorverdauter Pflanzenstoffe aus dem Magen der Beute
  • Frisches Wasser

Kein Mais, keine Brotreste, kein Zucker.
Ein artgerechtes Futter versucht, dieses Muster so nah wie möglich nachzubilden.

Wie entsteht industrielles Hundefutter?

Viele Supermarkt-Marken produzieren nach wirtschaftlichen Prinzipien: Günstige Rohstoffe, lange Haltbarkeit, leichte Lagerung.

Das Ergebnis:

  • Hoher Anteil an Getreide oder Soja als billige Füllstoffe
  • Geringer Fleischanteil, oft „tierische Nebenerzeugnisse“ (Abfälle, die für den Menschen nicht zugelassen sind)
  • Zucker, Farb- und Lockstoffe, damit der Hund es frisst
  • Starke Erhitzung (Extrusion) – viele Nährstoffe gehen verloren, müssen künstlich ergänzt werden

Gerade bei Trockenfutter liegt der Getreideanteil oft bei 40–60 %. Für einen Beutefresser wie den Hund ist das alles andere als artgerecht.

Probleme durch industrielle Fütterung

Langfristig kann ein Übermaß an Getreide & künstlichen Zusätzen zu Problemen führen:

  • Blähungen, weicher Kot
  • Allergien, Hautjucken
  • Übergewicht (durch Zucker & leere Kohlenhydrate)
  • Zahnsteinbildung
  • Belastung von Nieren & Leber

Ein artgerechtes Futter reduziert solche Risiken, weil es besser verdaulich ist und mehr wertvolle Nährstoffe enthält.

So erkennst du artgerechtes, hochwertiges Hundefutter

  • Fleischanteil mindestens 70–90 %, klar deklariert (z. B. „Huhn, Herz, Leber“)
  • Kein Getreide – lieber Gemüse oder Kräuter
  • Keine Zuckerzusätze oder Lockstoffe
  • Schonende Verarbeitung (z. B. Kaltabfüllung bei Nassfutter)
  • Offen deklarierte Zutatenliste
  • Natürlicher Feuchtigkeitsgehalt – gut für Nieren & Blase

Praxistipp: Trockenfutter vs. Nassfutter

Viele Halter fragen: Kann Trockenfutter artgerecht sein?

In der Praxis kaum. Trockenfutter muss stark erhitzt und mit Bindemitteln versetzt werden, damit es haltbar ist.
Dabei gehen natürliche Vitamine und Enzyme verloren.

Nassfutter (oder BARF) ist deutlich näher an der Natur: Hoher Fleischanteil, natürliche Feuchte, weniger verarbeitet.

Wenn du auf artgerechte Fütterung umstellst, ist getreidefreies Nassfutter ein sehr guter erster Schritt.

FAQ: Muss es immer BARF sein?

BARF (= Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) ist die konsequenteste Form. Aber nicht jeder will rohes Fleisch lagern oder verarbeiten.
Ein gutes Nassfutter ohne Getreide, Zucker & Zusätze ist eine alltagstaugliche, sichere Alternative.

Beispiel: Wie Hunde von artgerechter Ernährung profitieren

Beobachte Fell & Verdauung:
Viele Halter berichten, dass stumpfes Fell wieder glänzt, der Hund weniger stinkt, Kot kleiner & fester wird und Blähungen verschwinden.
Der Körper verwertet mehr – übrig bleibt weniger Müll.

Fazit: Zurück zur Natur – weg von Füllstoffen

Der Unterschied ist klar: Artgerechtes Hundefutter orientiert sich an der Natur – industrielles Hundefutter oft nur am Preisschild.
Wenn du deinem Hund etwas Gutes tun willst, setze auf getreidefreies Hundefutter, viel Fleisch und ehrliche Deklarationen.

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