Hundefutter-Mythen: Wie viel Fleisch gehört wirklich in den Napf?

Wenn es um die richtige Ernährung für den Hund geht, hört man viele Meinungen. Die einen sagen, Hunde brauchen möglichst viel Fleisch, andere empfehlen einen ausgewogenen Mix aus Fleisch, Getreide und Gemüse. Doch wie viel Fleisch gehört wirklich in den Napf, damit der Hund gesund bleibt? Und woran erkennt man gutes Hundefutter?

Dieser Artikel räumt mit typischen Mythen rund um den Fleischanteil im Hundefutter auf und zeigt, worauf Hundehalter beim Futterkauf wirklich achten sollten.

Fleisch – der wichtigste Bestandteil im Hundefutter?

Hunde stammen vom Wolf ab, das ist allgemein bekannt. Auch wenn sie im Laufe der Zeit domestiziert wurden, bleibt ihr Verdauungssystem dem ihrer Vorfahren sehr ähnlich. Das bedeutet: Hunde sind auf eine Ernährung mit hohem tierischen Eiweißanteil ausgelegt. Muskelfleisch liefert genau diese hochwertigen Proteine, die der Hund für den Muskelaufbau, den Stoffwechsel und ein gesundes Immunsystem benötigt.

Doch Fleisch ist nicht gleich Fleisch. Während viele hochwertige Futtersorten echtes Muskelfleisch, Herz oder Leber enthalten, arbeiten Billigmarken häufig mit sogenannten tierischen Nebenerzeugnissen. Dahinter verstecken sich häufig minderwertige Schlachtabfälle wie Klauen, Federn oder Sehnen – kaum verwertbar für den Hundekörper.

Wieviel Fleischanteil sollte gutes Hundefutter haben?

Eine einfache Faustregel: Gutes Nassfutter sollte mindestens 70 bis 90 Prozent Fleischanteil haben. Und damit ist nicht irgendein undefinierter „tierischer Ursprung“ gemeint, sondern klar deklariertes Muskelfleisch und wertvolle Innereien.

Trockenfutter dagegen hat oft einen deutlich geringeren Fleischanteil – oft liegt dieser nur bei 20 bis 30 Prozent. Der Rest? Füllstoffe wie Getreide, Mais, Reis oder Kartoffelmehl. Das sorgt zwar für Sättigung, liefert aber kaum essentielle Nährstoffe. Zudem führt ein hoher Kohlenhydratanteil dazu, dass viele Hunde übergewichtig werden – ein Problem, das längst nicht mehr nur Menschen betrifft.

Mythos: „Zu viel Fleisch schadet dem Hund“

Dieser Satz fällt immer wieder, meist gestützt auf die Behauptung, ein hoher Fleischanteil belaste Nieren und Leber. Fakt ist: Nur bei bereits bestehenden Erkrankungen können sehr hohe Eiweißmengen problematisch sein. Für einen gesunden Hund ist ein hoher tierischer Proteinanteil aber genau richtig. Wichtig ist die Qualität des Fleisches und die Ausgewogenheit des Futters.

Was Hunde hingegen wirklich belastet, sind billige Kohlenhydratquellen, Zucker und Konservierungsstoffe. Diese Stoffe belasten den Organismus weit mehr als ein hochwertiges Fleischprodukt.

Was sagt die Deklaration auf der Verpackung?

Wer wissen will, wie viel echtes Fleisch in einer Futtersorte steckt, sollte die Deklaration genau lesen. Seriöse Hersteller geben klar an, welches Fleisch in welcher Menge enthalten ist. Begriffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“ oder „Fleisch und tierische Erzeugnisse“ sollten Hundehalter skeptisch machen.

Auch der Hinweis „reich an Huhn“ sagt wenig aus, wenn der tatsächliche Hühneranteil bei nur 4 Prozent liegt – ein Wert, der gesetzlich ausreicht, um mit „Huhn“ zu werben.

Ist getreidefreies Hundefutter die bessere Wahl?

Definitiv – wenn der Fleischanteil hoch genug ist. Getreidefreies Hundefutter verzichtet auf billige Füllstoffe wie Mais oder Weizen, die der Hund nur schwer verwerten kann. Stattdessen kommen hochwertiges Fleisch, Gemüse und Kräuter in den Napf – eine Zusammensetzung, die dem natürlichen Fressverhalten des Hundes deutlich näher kommt.

Gerade Hunde mit Allergien, Hautproblemen oder Verdauungsbeschwerden profitieren von getreidefreier, fleischbasierter Ernährung. Die Verdauung wird entlastet, das Fell glänzt und der Hund ist in der Regel aktiver und vitaler.

Fazit: Fleisch gehört in den Napf – aber bitte hochwertig

Die wichtigste Erkenntnis: Ja, Fleisch gehört in den Napf. Aber nicht irgendein Fleisch – es sollte qualitativ hochwertig, offen deklariert und möglichst aus artgerechter Haltung stammen. Ergänzt um eine kleine, durchdachte Menge Gemüse und wertvolle Öle ergibt das eine ausgewogene, artgerechte Ernährung.

Wer Wert auf Qualität legt, achtet auf getreidefreies Hundefutter mit klarem Fleischanteil und transparenter Deklaration. So bleibt der Hund gesund, fit und voller Lebensfreude.

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